Tag 6-1: Im Zeichen der Automobilindustrie – Unternehmensbesuch TOYOTA

Gruppenbild Toyota
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Auch am heutigen Tag ging es wieder früh am Morgen los: Nach insgesamt drei eng getakteten Umstiegen und mit all unserem Gepäck machten wir uns auf den Weg zu Toyota in deren Vorzeigewerk Motomachi in Nagoya. Die Ansprüche an diesen Besuch waren natürlich sehr hoch, wir besuchten immerhin die Geburtsstätte des weltweit bekannten und oftmals imitierten Toyota Produktionssystems.

Erwartet hat uns ein perfekt getakteter und standardisierter Rundgang: während der Busfahrt zur Werkshalle, genauso wie im Werk, hat uns unsere englischsprechende japanische Führerin durch ihre unglaublich höfliche Art beeindruckt. Da die Führung öffentlich und für ein breites Publikum bestimmt war, wurden zunächst viele Standardbegriffe des Toyota Produktionssystems eingeführt: sowohl die Steuerung durch Kanban als auch Jidoka und Poka Yoka wurden nochmals in ihren Grundzügen erklärt. Außerdem konnten wir an einem für Trainingszwecke angelegten Hands-On Center unsere Montagefähigkeiten unter Beweis stellen.

Unser Hauptfokus während der Führung lag aber vielmehr auf der Beobachtung der sehr interessanten Montageprozesse der Modelle Crown, Mark X und MIRAI und den dazugehörigen Logistikprozessen:

  • Generell auffallend war wie wenig Mitarbeiter im Vergleich zur Größe der Montagelinie beschäftigt waren und wie ruhig und konzentriert, aber dennoch effizient diese gearbeitet haben.
  • Außerdem war gut zu sehen, dass der Aufbau der Montagelinie auf ständige Veränderung ausgelegt ist: in der Materialbereitstellung werden beispielsweise durchweg einfache, kostengünstige Lösungen verwendet, die schnell und flexibel einsatzbereit sind.
  • Ein Beispiel für einfache Lösungen zeigt sich auch in der Gestaltung der Transportfahrzeuge: Abstandshalter aus Pappkarton am Routenfahrzeug schaffen das Bewusstsein der Fahrer für die Breite der anhängenden Transportwagen. Ein grüner Pfeil in Fahrtrichtung erinnert den Fahrer daran während einer beladenen Fahrt nur vorwärts zu fahren, um einem Verkanten der Achsen der Transportwagen vorzubeugen.
  • Spannend bei den Laufwegen und Logistikarbeiten der Mitarbeiter war die Unterstützung der ausgeführten Tätigkeiten über diverse Handbewegungen: bei der Überquerung eines Transportweges hält der Mitarbeiter zunächst an der STOPP-Markierung an, zeigt und schaut gleichzeitig nach rechts und links, um sich eines freien Weges zu überzeugen. Auch die Routenzüge kündigen jede Überholaktion durch ein kurzes Hupen an.

Dieser Besuch wird nicht unsere einzige Möglichkeit bleiben, Eindrücke von Toyota zu sammeln. Der krönende Abschluss der Studienreise am Freitag steht komplett im Zeichen von Toyota: Wir werden sowohl ein weiteres Werk besichtigen als auch einen ehemaligen Toyota-Manager im persönlichen Gespräch mit Fragen löchern können. Wir sind gespannt und freuen uns sehr!

Tag 5-1: Unternehmensbesuch bei YAMADA

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“DECIDE TO DO, KEEP WHAT WE DECIDED” – Das ist der Spruch, der auf jedem Mitarbeiterrücken zu lesen ist. Am heutigen Morgen sind wir in dem kleinen Familienunternehmen YAMADA (16 Mitarbeiter), welches in der zweiten Generation von den beiden Söhnen des Gründers Yamada geführt wird. Das Unternehmen ist Auftragfertiger für Blechteile und bekannt für seine hohe Qualität und zügige Durchlaufzeit.

🌐 Yamada(株)山田製作所

Direkt nach unserer Ankunft fällt uns die offene und freundliche Art der Mitarbeiter mit uns und untereinander auf. Hier herrscht offenbar eine besondere Unternehmenskultur!

Nach einem Rundgang durch die Fertigung, welcher hoch professionell von einer jungen Mitarbeiterin und nicht dem Chef durchgeführt wurde, erzählt uns Yamada Jr. von der Entwicklung der Firma. Aus der Not geboren, es herrscht zu dieser Zeit eine Krise in Japan, hat es sich von einem unordentlichen Betrieb im Jahr 1999 zu einem in allen Belangen vorzeigbaren Betrieb mit einer LEAN Unternehmenskultur entwickelt. Inspiriert durch ein Seminar bei der Stadt Osaka mit dem Titel „Eine saubere Fabrik ist der beste Verkäufer“ kam er erstmals in Kontakt mit 3S und verstand, dass dies der Weg in die Zukunft seines Unternehmens ist.

Gegen den Widerstand des Vaters und der Belegschaft gingen die beiden Brüder mit gutem Beispiel voran und fingen an im ersten Schritt den Boden sauber von Zigaretten und Abfall zu bekommen.

Es dauerte 10 Monate, bis es überhaupt möglich war den Boden zu streichen. Ganz wichtig war in diesem Change-Prozess, dass sie als Brüder immer als Vorbild für die Mitarbeiter agierten und sich in schwierigen Anfangszeiten gegenseitig unterstützt haben. Die Putzarbeiten wurden dabei am Wochenende und auf freiwilliger Basis von der Belegschaft durchgeführt. Nach weiteren 40 Tagen war dann auch die Decke gestrichen und die die Mannschaft vollends von dem neuen Weg überzeugt.

Für Herrn Yamada ist von den 3S besonders das Dritte, also SEITON, sehr bedeutend. Dies steht übersetzt für „Systematisierung / Standardisierung“. Folglich konnten wir bei der Besichtigung einen extrem hohen Reifegrad an Standards in Form von Shadow-Boards, Projektmanagement Tools und Bestellsystemen vorfinden. Hier wurde 5S und LEAN wirklich bis auf die Toilette gelebt (s. Bild).

Meister der Standards
Meister der Standards

In Sachen Unternehmenskultur und Führung liegt der Fokus bei YAMADA auf der Verzahnung von Firma und Angestellten. Dies bildet eine geschlossene Einheit, welche gemeinsam das Ziel verfolgt, ihre Kunde zufriedenzustellen und sich laufend weiterzuentwickeln.

Dazu zählt auch eine konsequente Transparenz über die Gehälter und der Spesenausgaben der Führungskräfte für alle Mitarbeiter und SFM-Boards, welche eindeutig und simpel über den aktuellen Zustand des Unternehmens darstellen.

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Kaizen – Raum
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Fertigungsbegehung
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Abschlussgespräch

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Herrn Yamada und seiner Mannschaft. Wir konnten hier viel über Standards und eine gelebte LEAN Unternehmenskultur lernen und wünschen weiterhin viel Erfolg in der Zukunft.

Tag 5-2: Unternehmensbesuch NORITZ

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🌐 NORITZ (ノーリツ明石本社工場)

Nach langer Zugfahrt wurden wir im Ort Akashi von drei Unternehmensvertretern von Noritz herzlich begrüßt. Noritz ist ein Familienunternehmen, welches mit der Fertigung von Heißwassergeräten groß wurde.
 In Japan hat die Bäderkultur eine sehr lange Tradition. So wird bis heute vielerorts nicht geduscht, sondern sich zunächst gewaschen um im Anschluss in einem sehr heißen Becken zu entspannen. Ursprünglich waren diese Bäder öffentlich (jap. Sento) und wurden oft durch Thermalquellen beheizt. Dann werden die Bäder als Onsen bezeichnete ( 🌐 Japanische Badekultur ) . Als nach dem zweiten Weltkrieg auch heimische Bäder populär wurden, begann Noritz Geräte zur Wassererhitzung zu fertigen.

Unter unseren Gastgebern waren der Leiter der Produktion von Steuerungseinheiten, der uns durch sein Werk führte. Ebenso der Leiter der Endmontage der Heißwassergeräte.
 Zu guter letzt der ehemalige Leiter der KVP-Abteilung, der uns in die Geschichte und die Grundgedanken des Produktionssystems einführte und ebenfalls mit einer enormen Begeisterung alle Fragen beantwortete.

Während in den bisherigen Unternehmen eine Männerdomäne zu erkennen war, trafen wir in der Produktion der Steuerungseinheiten überwiegend Frauen an. Laut unserem Führer seien diese geschickter, fleißiger und ausdauernder. 
Schön zu sehen war anschließend in der Endmontage der Heißwassergeräte ein beeindruckend langer Materialfluss. Über 50 Mitarbeiter fertigen in einer Taktzeit von ca. 70 Sekunden mit enger Betreuung von Hanchos (Teamleiter der untersten Stufe) in kleinen Teams von 5-10 Personen. Springender und rennender Weise werden diese ca. 300 mal pro Schicht zu Problemen an die Linie gerufen um diese zu lösen, und als Wichtigstes überhaupt, ihren Ursachen auf den Grund zu gehen. Gegenüber Problemen ist man hier überwiegend positiv eingestellt. Sie sind eine Chance zur Verbesserung!

Das Werk überzeugte durch seine Sauberkeit, einen sehr hohen Grad an Automatisierung, eine Fertigungstiefe von über 90% und nicht zuletzt durch ein freundliches und fröhliches Verhältnis der Führungskräfte zu ihren Mitarbeitern.

In der Oktopus-Region Akashi gehört es sich natürlich eben diesen in allen Variationen zu probieren. Dazu hatten wir beim Abendessen Gelegenheit. Glück für uns, dass sich der ehemalige Leiter der KVP Abteilung, welcher freiberuflicher Berater und gefragter Sensei ist, uns in eins seiner Lieblingsrestaurants begleitete. Bei dem Abendessen bestand noch die Gelegenheit zu tiefergreifenden Fragen, die während des Besuchs untergegangen sind.

Beim Abendessen
Beim Abendessen
Gemeinsames Abendessen und Trinken

Besonders freute uns die japanische Geselligkeit in einer sehr ausgelassenen Runde erleben zu dürfen. Der Produktionsleiter der Steuerungseinheiten verzichtete für uns darauf den Geburtstag seiner Frau mit ihr zu feiern. Na wenn das nichts bedeutet…

Tag 4: Der erste Unternehmensbesuch bei SEKISUI HEIM

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Die erste Firmenbesichtigung führte uns heute in die Welt der Fertighäuser. Mit dem Shinkansen ging es in die Region Tokyo zu SEKISUI HEIM.

🌐 Sekisui Heim (久野金属工業(株))

🌐 Link Unternehmenshomepage

Das Unternehmen beschäftigt 474 Mitarbeiter (davon 300 in der Produktion) und produziert modular zusammengesetzte Fertighäuser angelehnt an das Toyota-Produktionssystem. Die Häuser bestehen dabei aus in der Fabrik gefertigten, quaderförmigen, containerähnlichen Modulen aus einem Stahlrahmen, die an der Baustelle zu einem fertigen Haus zusammengesetzt werden. Beeindruckend dabei ist der schnelle Aufbau des Hauses aus den Modulen innerhalb eines einzelnen Tages bei bereits fertiggestelltem Fundament.

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Führung durch das Demo-Center
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Fertiges Fertighaus

Durch die feinstens ausgetaktete Fließfertigung (Ein Takt von 3min!) produziert das Unternehmen in fünf Stunden alle 13 Moduleinheiten eines durchschnittlich großen Fertighauses. Im Produktmix entstehen so zehn Häuser pro Tag, wobei von Bestellung bis zum einzugsfertigen Haus nicht mehr als 4-5 Wochen vergehen. Dies ist besonders bemerkenswert, weil alle Häuser aus einem Pool von ca. 330.000 Einzelteilen individuell zusammengestellt werden und selbst aus 5000 Komponenten bestehen.
Das Produktionsprinzip von Toyota ist dabei die Basis für die Fertigung bei SEKISUI HEIM. Im Mittelpunkt steht das Führungskonzept. Die 474 Produktions-Mitarbeiter sind in 60 kleinen Teams organisiert mit jeweils einem Hancho. Dieser ist dabei ein erfahrener Teamleiter auf der untersten Führungsebene. Die Regelkommunikationen vor und nach der Schicht und in der Mittagspause dienen der Teamabstimmung und ermöglichen die stetige Weiterentwicklung der Produktionsprozesse. Durch den so ermöglichten Kaizen-Prozess kann eine hohe Produktqualität sichergestellt und eine Geradeausläuferquote von über 99% erreicht werden.

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Wohnbereich Modellhaus

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Zudem wird, im Vergleich zum traditionellen Hausbau auf einer Baustelle, bei der Häuserproduktion in der Fabrik die Arbeitssicherheit um ein Vielfaches gesteigert. SEKISUI HEIM gelingt es so, schnell und effizient Fertighäuser in höchster Qualität auszuliefern und das Produktionssystem macht das Unternehmen zum Marktführer der Fertighausbranche in Japan.
Wir konnten SEKISUI HEIM als absolut sympathisches Unternehmen kennenlernen und möchten uns nochmals herzlich für die Einblicke, die Zeit sowie die herzliche Art bei ihnen bedanken.

Nach dem langen Tag geht es nun zurück nach Kyoto, um morgen mit neuer Energie die nächsten zwei Unternehmen zu besichtigen.

Tag 3: Ausgiebiger „Spaziergang“ (17km) durch Kyoto

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Gut erholt von einem Bad im hoteleigenen, traditionellen japanischen Spa, am Abend vorher, begann der Sonntagmorgen für die Teilnehmer mit einem 2-stündigen Seminar der beiden fachlichen Begleiter.

Erste Fragen zur Landeskultur und zum Toyota Produktionssystem wurden dabei geklärt und wichtige Themen als Grundlage für die kommende Woche angesprochen. Die wissbegierigen Studierenden schafften es jedoch mit nur einem Bruchteil der aufkommenden Fragen jeglichen Zeitplan/-Rahmen zu sprengen und die Herren Dörich und Classen mussten sie mit einigen Fragen auf die zahlreichen Zugfahrten verweisen auf denen genug Zeit zum Diskutieren sei.
Mittags ging es zu Fuß in den Osten Kyotos, wo wir den beeindruckenden Tempel Kiyomizu-dera und das Gion-Viertel besichtigten, welches für seine Geishas bekannt ist. Anschließend folgte ein Stadtrundgang zu weiteren Tempeln und eine Wanderung über den Philosophenweg in beruhigender Atmosphäre.

Den Tagesabschluss bildete ein gemeinsames Abendessen rund um einen Tepanyakigrill bei Genuss von gebratenen Nudeln, Japanischer Pizza und anderen Köstlichkeiten. Als Vorbereitung auf die vielen Unternehmensbesuche folgte ein erneutes gemeinsames Bad im Onsen.

Tag 2: Sightseeing in Kyoto (Nishiyama) – Kinkakuji und Ryoan-ji Tempel

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Heute ging es nach Kyoto. Nach einem Frühstück im Bahnhof und dem Einlösen unseres Rail-Passes nahmen wir den Zug von Osaka nach Kyoto.
Im Anschluss haben wir uns in das Nishiyama-Viertel aufgemacht und als Gruppe den Kinkakuji (Der goldene Pavillon – 🌐 Link) und den Ryoan-ji (Der Steingarten Pavillon –
🌐 Link) Tempel besichtigt.
Den Abschluss des Abends bildete ein gemeinsames Abendessen mit unseren fachlichen Begleitern Herrn Classen und Herr Dörich.
Oyasumi nasai (Gute Nacht)!

 

Tag 1: Ankunft in Osaka – Städtetrip und Osaka Castle

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Liebe Blogleser,

nach 17h Reisezeit sind wir munter in Osaka angekommen und haben uns am Flughafen mit Herrn Dörich (Südwestmetall) getroffen. Nach einer kurzen sozialen und körperlichen Akklimatisierungsphase an das warm schwüle Wetter sind wir Richtung Hostel aufgebrochen um mit einem Städtetrip unseren Tag-Nacht-Rhythmus an Japan anzugleichen.

Die Ersten Eindrücke des öffentlichen Lebens sind eng, bunt, wuselig und überall Tetris-Musik. Der Japaner steht auf Kitsch!

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Gestärkt durch Oktopus-Bällchen, Sushi, Teriyaki-Spieße und Ramen (jap. Nudelsuppe) sind wir aus der Einkaufs-Meile Richtung Osaka Castle aufgebrochen. Hier konnten wir einen schönen Sonnenuntergang erleben und als Abschluss des ersten Tages die Aussicht auf Osaka bei Nacht genießen. Nach 37h ohne Schlaf und einer wohltuenden Dusche sind wir alle in unsere Tatami-Betten gefallen.

Eine Gute Nacht und bis Morgen!

Tag -1: Packen wir’s an!

Packen

Die Zeit bis zum Abflug wird immer knapper, morgen um diese Zeit sitzen wir schon im Flugzeug! Die Gastgeschenke sind verpackt, die Koffer werden mit den letzten wichtigen Dingen befüllt und die Vorfreude steigt damit ins Unermessliche

– auf eine erlebnisreiche und spannende Zeit in Japan!

Tag -3: Die vielfältige Kultur Japans

Japan (4)

Japans Kultur gründet sowohl auf asiatischen als auch ozeanischen Wurzeln. Seit den Ursprüngen standen für Japaner dabei die Gemeinschaft und das Streben nach Harmonie im Mittelpunkt. Nur, wenn alles einer geregelten Ordnung und festen Strukturen entspricht, fühlen sich Japaner im Allgemeinen wohl. In Japan gibt es daher für beinahe alles – vom Servieren von Tee bis zum ersten Besuch eines Parks mit dem neugeborenen Kind – Vorgaben, die das gemeinschaftliche Zusammenleben regeln.

Für Japaner gilt es sich hierbei in der Familie, wie am Arbeitsplatz unauffällig in die Gesellschaft einzuordnen. Klare Rollenbilder und feste Aufgabenverteilungen bezüglich der Geschlechter sind noch immer allgegenwärtig. Typischer Weise hört eine Frau nach der Heirat oder mit dem ersten Kind auf zu arbeiten, während der Mann meist auf Dauer im gleichen Unternehmen der Karriere nachstrebt. Das Streben nach Gemeinschaft und Harmonie, basierend auf Regeln und Standards, bildet die optimale Basis für die Lean-Philosophie, wie wir sie heute verstehen. Weitere interessante Informationen zu dem gesellschaftlichen Zusammenleben in Japan finden sich z.B. auf diesen Seiten:

Link Planet-Wissen & Bundeszentrale für politische Bildung

Japan ist aber auch ein Land der Gegensätze, was sich in der japanischen Kultur besonders wiederspiegelt. Einerseits existiert die Jahrtausende alte Kalligrafie neben modernen Mangas, andererseits der Zen-Buddhismus neben den pulsierenden Megastädten Japans mit ihrem bunten Nachleben. Japan ist ein technologisch hoch modernes Land, pflegt jedoch gleichzeitig die alten Traditionen. So z.B. die geheimnisvolle Tradition der Geishas und die alten Künste der Teezeremonie oder das Kirschblütenfest mit seiner rosaroten Pracht. Prägend für Japan sind dabei aber auch die kriegshistorischen Momente. Diesbezüglich zentral ist vor allem der Schwertadel um die Samurai, welche im vorindustriellen Japan regierten. Bis heute wahren Japaner die Traditionen der Samurai und ihre Vorstellungen von Werten und Ehre.

Link  Die Welt der Samurai

Obwohl Japan heute weltpolitisch, technologisch und industriell eine wichtige Rolle einnimmt, hatte Japan zahlreiche Rückschläge zu verkraften. Am prägendsten sind wohl die Narben von Nagasaki und Hiroshima. Japan wird zudem immer wieder von den Gewalten der Natur heimgesucht. Vulkanausbrüche und Erdbeben haben die japanische Kultur nachhaltig geprägt.

Für unsere Reisegruppe wird es ein unvergessliches Erlebnis, in diese gegensätzlichen Welten Japans einzutauchen und die Kultur live zu spüren.